Prominente für ein solidarisches Europa – Bundesweites Bündnis mobilisiert am 20. Juni nach Berlin

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Die bundesweite Demonstration „Europa anders machen“, die als Teil eines europaweiten Aktionstages gegen die Europapolitik der Bundesregierung am 20.Juni in Berlin stattfin- den wird, erfährt wachsenden länderübergreifend Zuspruch. Anlässlich des „Internationa- len Tags des Flüchtlings“ und der vom Weltsozialforum ausgerufenen „Griechenland Soli- daritätswoche“ mobilisieren inzwischen verschiedene prominente Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur, Parteipolitik, sowie der Zivilgesellschaft und soziale Bewegungen aus ganz Europa zu der Demonstration für eine solidarische, demokratische und grenzenloses Pers- pektive.

Pablo Iglesias, Generalsekretär der Partei Podemos aus Spanien sagt: „Es ist eine Freu- de zu sehen, dass die deutsche Zivilbevölkerung für den 20 Juni mit den gleichen Vorstell- ungen von Gerechtigkeit und echter Demokratie mobilisiert für die auch die Bevölkerung im Süden Europas auf die Straße geht und eine alternative Politik erschafft.“

Prof. Dr. Theano Fotiou, griechische Staatssekretärin für soziale Solidarität und Mit- glied der griechischen Regierungspartei Syriza sagt: Ich nehme an der Demonstration „Eu- ropa Anders Machen“ am 20.6 teil, weil ich der Auffassung bin, dass das Schuldenproblem kein griechisches sondern ein europäisches Problem ist, was wir auf der europäischen E- bene lösen müssen. Dieses Problem, aber vor allem die Kürzungspolitik, die bisher als Lö- sung des Problems dargestellt wurde, hat mein Land, Griechenland in eine humanitäre Krise geführt, die kein anderes europäisches Land jemals in Friedenszeiten erlebt hat. Aber wir kämpfen um ein ganz anderes Europa: das Europa der Solidarität, der Menschen, der Demokratie, des Humanismus. Deshalb werde ich am 20.6 in Berlin sein!

Pia Eberhardt von Corporate Europe Observatory sagt: „Dass wir ein ganz anderes Eu- ropa brauchen zeigen auch die EU-Freihandelsabkommen wie das geplante TTIP mit den USA. Sie würden die sozialen Ungleichheiten in Europa weiter verschärfen und Konzernen noch mehr Macht über europäische Politik einräumen. Daher ist der wachsende Wider- stand gegen TTIP & Co. wichtig – als Teil einer sehr viel größeren Auseinandersetzung um ein demokratisches, soziales, ökologisches und grenzenloses Europa. Auch deshalb unter- stütze ich die Demonstration am 20.Juni.“

Hilde Mattheis, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Bundestag sagt: „Die Idee von Europa ist eine Idee der Solidarität zwischen Menschen, unabhängig von Herkunft und Nationalität. Wir können nicht tatenlos zusehen, wenn Tausende im Mittel- meer ertrinken, wenn Geflüchtete hier in Europa in unwürdigen Unterkünften leben müs- sen und Asylbewerber in Deutschland nicht zum Arzt gehen können. Solidarität heißt jetzt, dagegen aufzubegehren.“

Marianna Salzmann, Hausautorin des Maxim Gorki Theater sagt: „Vor unseren Mau- ern sterben Tausende von Menschen. Begriffe wie „Flüchtlinge“ schaffen in unserem Be- wusstsein eine gesonderte Kategorie, als wären diese Menschen anders als wir, als wären sie Andere. Es gibt aber keine Unterschiede, sie haben dasselbe Anrecht hier zu sein wie ich.“

Sarah Diehl, Publizistin und Autorin sagt: „Europa erstickt an seinen Feindbildern, wenn es nicht akzeptiert, dass Bewegungsfreiheit ein Privileg für alle Menschen in einer globalisierten Welt sein muss.“

Aus Leipzig, Hamburg, Frankfurt, Köln und vielen weiteren Städten wird mobilisiert. Die Demonstration startet am Samstag, den 20.Juni 2015 um 13.00 Uhr mit einer Auf- taktkundgebung am Oranienplatz, der zum Symbol der Flüchtlingsbewegung wurde, geht dann vorbei am Gebäude der Bildzeitung und endet im Regierungsviertel.

Der Frühling des Widerstands wächst. Am 20. Juni wird das Gesicht der Solidarität und die Forderung nach einer anderen Perspektive sichtbar sein. Um das Ziel eines menschen-würdigen, solidarischen und demokratischen Europas zu erreichen fordert das Bündnis insgesamt das Ende der Erpressung Griechenland und eine politische Alternative zum ne- oliberalen Europa der Eliten. Dazu gehört ebenso die Forderung nach einem bedingungs- losen Bleiberecht sowie nach einem sofortigen Stopp der tödlichen Flüchtlingsabwehr im „Massengrab Mittelmeer.“

Weitere Informationen sowie die umfangreiche UnterstützerInnenliste und eine Liste der aufrufenden Organisationen finden sich hier:
http://europa-anders-machen.net/unterstuetzer_innen

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